Texte
Mehr als nur gut gemalte Blumen und Blüten
26.07.2007 Bad Homburger WocheKathrin Staffel
...Aus dem Rahmen dieser Annäherungen an das Thema Blumen und Blüten fallen die Arbeiten der Malerin Ellen Semen, die Wurzeln in Kroatien hat. Sie spricht zwar "durch die Blume", aber das mit aller Schärfe und Deutlichkeit. In ihren in der naiven Tradition ihrer Heimat gestalteten Bildern verstecken sich Soldaten mit der Knarre in der Hand in Blumen und Pflanzen, suchen ängstlich verschleierte Frauen, von denen nur die Augen sichtbar sind, in ihnen Schutz. Die Bilder dieser Malerin sind eine Anklage gegen den Krieg und zugleich ein eindringliches Plädoyer für den Frieden.

Wenn die Blumen wieder blühen dürfen
05.07.2007 Usinger AnzeigerAusstellungsanzeiger
...Die Gemälde von ... und Ellen Semen sind alles andere als ein verklärter Blick auf geschönte Interieurs und heischende Anerkennung für Gartengestaltung. Nein, diese Künstler haben die Blumen und Blüten zum Anlass reiner Malerei und Lebensbetrachtung gemacht. Die Bilder reichen dabei von der minimalistischen Darstellung des Werdens über üppige Blütenpracht bis hin zum Innehalten vor dem Vergehen. Dazwischen bestehen Freiräume für Ironie und tiefere Bedeutung. Eine zur Frau stilisierte Blüte - oder eine zur Blume stilisierte Frau - speit Blut auf einen Soldaten.

Power Flowers mit entsicherten Metaphern
03.07.2007 Taunus-ZeitungMartina Dreisbach
Deckung! Blumenattacke in der englischen Kirche! Flintenweiber wachsen aus Blütenkelchen hervor, vermummte Gotteskämpferinnen lauern zwischen Knospen und Blüten. Von Idylle keine Spur...
...Bei Ellen Semen (Hamburg, Wien) wird es dann gefährlich. Sie arbeitet mit entsicherten Metaphern. Ohne Maschinengewehr keine Blumen. Die Idylle stirbt bei ihr eines unnätürlichen Todes...

Power Flowers in der englischen Kirche
29.06.2007 Bad Homburg-ReportAusstellungstext
Giorgio Albertini, Annette Brosch, Monika Dorninger, Prof. Klaus Fußmann, Prof Johannes Heisig, Alexander Neumann, Ellen Semen - Malerei

Blumenrevolution
15.02.2007 Die FurcheHartwig Bischof
Als in Nicaragua in den späten 1970er Jahren die Revolution die gewalttätige Herrschaft des Diktators Somoza mit Gewalt beendete, ging eine aus aus ihr erwachsene Ikone um die Welt: eine junge hübsche Frau präsentierte ihr Gewehr, aus dessen Lauf eine weiße Blume leuchtete. Die Malerein Ellen Semen ruft eine ähnliche Revolution aus, eine Blumenrevolution. Auch sie reagiert auf die Gewalt, die ihr allenthalben begegnet, wenngleich ihr Gewehr der Pinsel und ihre Munition die Farben sind.

Konfliktferne
30.01.2007 Pressetext zur Ausstellung im Siemens _artLabSimone Christl
Ellen Semen zeigt in der derzeitigen Ausstellung im Siemens_artLab Werke aus den letzten eineinhalb Jahren. Es sind dies Bilder mit märchenhaftem, historischem und autobiografischem Bezug. Bilder zwischen Traum und Wirklichkeit, die als „konfliktferne Zone“ angelegt, auch weniger Gewalt zeigen als ihre früheren Werke. Finden die Betrachter der Frühwerke noch bedrohende Gestalten über der Bildfläche verteilt, ist das Verbrechen in den neueren Arbeiten meist schon passiert bzw. kann es sogar abgewendet werden.