Texte

NON-STOP

02.06.2005 springerin Heft 2/2005
Ronald Düker

...Die Wienerin Ellen Semen ist unter anderem mit einer Serie kleinformatiger Collagen vertreten, in denen Krieg und Tötung keineswegs als hässliche Vorgänge erscheinen. Camoufliert von floralen Ornamenten, wirken Semens Miniatursoldaten und Waffen wenig gefährlich, obwohl sie doch offenbar keineswegs ihrer Bestimmung enthoben sind. Das Bild «Wenn eh die Bombe» zeigt, wie eine maskierte Kriegerin in einem schwarz glänzenden Gewand ihre futuristisch anmutenden Schusswaffen auf eine Figur abfeuert, die mit ihren fliegenden Rockschößen am ehesten der Dada-Bildsprache der zwanziger Jahre abgeschaut zu sein scheint.
Beide Figuren agieren in einem Feld entlaubter Bäume, denn am Horizont findet ein Spektakel statt, das in seiner ästhetisch-moralischen Ambivalenz gleichsam zum Sinnbild für das vergangene Jahrhundert geworden ist: Der Blitz einer detonierenden Atombombe sorgt für einen künstlichen Sonnenuntergang.
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Rotarmisten im rot blühenden Mohnfeld

27.05.2005 Wolfsburger Nachrichten
Hans-Adalbert Karweik

... Ellen Semen hat eine umfassende Serie naiver Malerei beigesteuert. Jedoch sind die Bilder nur auf den ersten Blick naiv und comichaft. Im pastellfarbenem Bild verbergen sich Soldaten unter rotem Mohn, zeigt Däumelinchen sich als bis an die Zähne bewaffnet, kreisen Gewehre einen einzelnen Mann ein.
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Bomben im Kunstverein

26.05.2005 Wolfsburger Allgemeine
Ausstellungshinweis

Schloss: Ausstellung zum Kriegsende

Fernsehen und Zeitungen überschlugen sich zuletzt mit Beiträgen zum 60. Jahrestages des Kriegsendes. In der Kunstszene gibt es kaum Ausstellungen dazu - eine der wenigen zeigt der Wolfsburger Kunstverein im Schloss. In "Non-Stop" beschäftigen sich zehn Künstler mit der Trennlinie von Krieg und Frieden, von Mensch und Maschine.

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Wie Teilchen im Getriebe

01.05.2005 Indigo
Victoria Romei

...Die Bilder Ellen Semens werden von Manga-Kampf-Figuren in idyllischen Landschaften bevölkert, konzeptuell von Medien wie der Computeranimation überlagert. Es wird klar, dass Malerei nicht der Reproduktion, sondern der Transformation von Wirklichkeit dient.

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Florale Militanz

04.02.2005
Dr. Iris Meder

...Auf dieser Dialektik von Unschuld und Entsetzen bauen die Bilder von Ellen Semen auf. Sie setzen Harmloses scheinbar kommentarlos neben Grauenhaftes. Der Entfremdung in Gestalt künstlicher, nach marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten designter Manga-Figuren steht unmittelbarer Realismus in Form collagierter oder realistisch reproduzierter Abbildungen aus Fotoreportagen gegenüber.

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Die Welt zeichnerisch erfassen

05.06.2002 Wochenblatt Landshut
Pressetext

...Ellen Semen präsentiert ebenfalls Medienthemen in ihren Zeichnungen, wirkt aber viel erzählerischer und distanziert sich von ihren Motiven nicht demonstrativ, sondern kann beispielsweise den "Zeichentrickmonstern" aus Hollywood durchaus liebenswürdige Aspekte abgewinnen.

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